Dienstag, 7. September 2010

Appell an die Schweizer Hoteliers

In den letzten Jahren haben Sie mit grossen Investitionen ihre Häuser auf den aktuellsten Stand gebracht. Ein besonderes Augenmerk richteten Sie dabei auf attraktive Wellness-Anlagen. Gegenüber den ausländischen Mitbewerbern sind die Schweizer Hotels wieder topfit.




Viele Schweizer Hotels können auf eine lange Geschichte zurückblicken, in der die Belle Epoque wieder lebendig wird. Nach dem Essen wechselten damals die Herren das Dinner-Jacket mit dem Smoking-Jacket und zogen sich ins Fumoir zurück. Oft waren die Raucherräume mit dem Billardzimmer verbunden.



Das Ziel jedes guten Hoteliers besteht darin, möglichst alle Gäste zufrieden zu stellen. Wir stehen vor dem ersten Winter, in dem ein eidgenössisches Raucherschutz-Gesetz gilt. Und nur ganz wenige Hotels haben einen Fumoir eingerichtet. Auch wenn die gesetzliche Lage noch ein bisschen unsicher ist, unbediente Fumoirs werden auf jeden Fall gestattet sein!



Also lassen Sie die Zigarren-Aficionados nicht draussen in Schnee und Kälte stehen. Besinnen Sie sich auf die Anfänge ihres Hauses, als nach dem feinen Abendessen im Fumoir die Zigarre auf den Gast wartete. Geben Sie dieser Rauchkultur wieder eine Chance. 


Montag, 10. Mai 2010

Letztes Treffen

Am Mittwoch, 28.April 2010, zwei Tage vor der Einführung des Rauchergesetzes in der Schweiz, sind wir zu einem letzten Zigarren-Treffen zusammen gekommen. Unser Programm bestand aus:

Und zum Schluss haben wir ein letztes Mal unsere Zigarren in der Bar des Hotel Eden au Lac in Zürich geraucht:

Hier ordnungsgemäss unser letztes Vernichtungsprotokoll:


Freitag, 30. April 2010

Die Opfer des 1.Mai

Die Schweiz kennt seit dem 1.Mai 2010
ein Rauchergesetz.

















Montag, 19. April 2010

Rauchen in Paris

Seit Januar 2008 kennt Frankreich ein strenges Rauchverbot im Gastronomiegewerbe. Selbst die legendäre Bar Hemingway im Hotel Ritz musste ihre Waffen strecken und die viel benutzten Zigarrenaschenbecher entfernen!
Das Gesetz würde allerdings unbediente Fumoirs zulassen. Keines der bekannten Hotels auf der rechten Seine-Seite hat jedoch einen solchen eingerichtet. So findet der Aficionado überraschend im Hundertjährigen Hotel Lutetia im Saint-Germain-des-Prés einen Zigarren-Fumoir:

Der Raum ist mit bequemen Ledersessel versehen, aber eher nüchtern eingerichtet. Die Klimaanlage dürfte ein paar Grad wärmer eingestellt sein. Ein Schild weist darauf hin, dass hier Selbstbedienung herrscht.


Ein traditionelles Zigarrengeschäft in Paris mit Humidorraum und grosser Auswahl an kubanischen- und Davidoff-Zigarren befindet sich im Gebäude des Hôtel du Louvre und heisst Tabac à la Civette.


Sonntag, 7. März 2010

Freude herrscht!

In diesen Tagen sind in diversen Schweizer Zeitungen Leserbriefe von Zeitgenossen abgedruckt, die ab dem ersten Mai, wenn das eidgenössische Rauchergesetz in Kraft tritt, wieder vermehrt auswärts essen und trinken gehen wollen. Die Wirte reiben sich schon kräftig die Hände und denken über Lokalvergrösserung und Personalaufstockung nach. Sie freuen sich auf die neuen Gäste, die dafür bekannt sind, nicht stundenlang vor einem Grüntee oder Rivella blau zu sitzen oder nur einen Fitnessteller zu bestellen , sondern Drinks am Laufmeter und teure Mehrgangmenüs zu ordern. So bleibt uns nichts anderes übrig, als auszurufen: Freude herrscht!


Mittwoch, 17. Februar 2010

Davidoff Smokers Lounge in der Gotthardraststätte

Das im Jahr 2007 eingeweihte neue Hauptgebäude der Gotthardraststätte auf der A2 Richtung Norden bietet neben dem Restaurant und einem Lebensmittel- und Souvenirgeschäft auch eine Davidoff Smokers Lounge an.

In der riesigen Haupthalle führt eine steile Holztreppe zur Smokers Lounge. Für die eiligen Zigarettenraucher stehen beim Eingang Stehtische mit Aschenbecher bereit.

Für den Zigarren-Aficionado bietet der kleine Humidor Davidoff-Zigarren ab CHF 10.50 an. Der Humidor ist natürlich abgeschlossen. Käufer müssen das Lounge-Telefon benützen, um eine Bedienung anzufordern.


Die Davidoff Smokers Lounge ist mit einer Selbstbedienungs-Kaffeemaschine und einem Getränkeautomaten ausgerüstet. Wer nach der Zigarrenmeditation noch ein Dank-Gebet sprechen will, kann dies in der einzigen Autobahn-Kapelle der Schweiz auf der Seite Richtung Süden erledigen. Uebrigens darf sich die Gotthardraststätte als die südlichste im deutschen Sprachraum bezeichnen.


Dienstag, 9. Februar 2010

Neues aus dem Hotel Greulich

Am Montag 8.Februar haben wir noch einmal das Hotel Greulich in Zürich auf freiwilliger Basis besucht, bevor am 1.Mai das Eidgenössische Rauchergesetz in Kraft tritt. Ab diesem Datum wird das Hotel Greulich für Zigarrenraucher zur Pflicht, da als einziges (?) mit einer dem neuen Gesetz entsprechenden Zigarrenlounge ausgestattet. Gemäss diversen Presseberichten scheinen die Zürcher Wirte vorerst den Sommer abwarten zu wollen und danach haben wir uns alle an das neue Gesetz gewöhnt und rauchen im Pfefferland, sofern es bis dann nicht abgebrannt ist. Denn Bewilligungen für Raucherräume, die ja bedient werden dürfen, werden bis jetzt von den Wirten und Hoteliers praktisch keine eingeholt!

Aber zurück zu unserem Zigarren-Treffen im Hotel Greulich: Bei unserem Besuch brennt in der Zigarrenlounge bereits das Holz im Kamin. Schnell sind unsere Zigarren angezündet und die Drinks bestellt. Die Lounge wird von der Bar aus bedient. Der Bartender eklärt uns, dass die Lounge auf den 1.Mai noch eine Türe bekommt. Und ab dem Herbst werden die Tische für Zigarrenraucher reserviert sein, eine Anmeldung empfehlenswert. Weiter wird geplant, einen Humidor in der Lounge aufzustellen. Bis jetzt befindet sich ein kleiner Humidor vis-à-vis der Reception unscheinbar in die Wand integriert.

Uns fällt sofort auf, dass an der nicht mit Zedernholz ausgekleideten Wand in der Zigarrenlounge neu eine Porträtmalerei hängt. Von weitem scheint es Karl Marx (nicht Groucho) darzustellen, da Haar, Bart und Pose Marx-typisch sind. Pascal zweifelt ein bisschen daran. Er findet, der schmale Goldrahmen sei untypisch. Und tatsächlich, von der Nähe aus betrachtet sehen Sigi und ich, es ist nicht Marx, sondern der Namensgeber des Hotels, Herman Greulich (das Haus steht an der Herman-Greulich-Strasse). Die politische Richtung stimmt jedoch. Herman Greulich wurde 1842 im heutigen polnischen Wroclaw geboren und starb 1925 in Zürich. Er gilt als Führer der Arbeiterbewegung und Vorkämpfer für das Schweizerische Frauenstimmrecht.